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CTH 430.1

Citatio: (ed.), hethiter.net/: CTH 430.1 (INTR 2013-01-02)

Geburtsritual: „Wenn eine Frau gebiert“ (CTH 430.1)

Textzeugen

A

KUB 30.29

1268/c

+ 1254/c

+ 1457/c

+ 11508/c

Bibliographie

Otten 1951, 230 Anm. 51; Güterbock 1957, 356-357; Beckman 1983, 22-31; Rieken 1999, 396-397; Polvani 2004, 369-370; Klinger 2010, 181-182.

Editionsgeschichte

Die vier diesem Ritual zugehörigen kleinen Fragmente stammen alle aus K. Bittels Ausgrabungen im Jahr 1933 und wurden von H. Ehelolf 1939 als KUB 30.29 publiziert.

Eine Textedition mit Kommentar wurde zum ersten Mal von Beckman 1983 vorgelegt. Vor kurzem hat Klinger 2010 eine deutsche Übersetzung der Zeilen 1-15 angefertigt.

Inhaltsübersicht

KUB 30.29 enthält den Anfang eines Geburtshilferituals einer ursprünglich einkolumnigen Tafel, bei der die Schrift auf dem oberen Rand anfängt. Diese Eigenschaften und der Duktus gestatten eine sichere mittelhethitische Datierung.

Hevorzuheben ist der dritte Paragraph, in dem ein kurzes Mythologem erhalten ist. Die angeführten Gottheiten und Ortsnamen bezeugen einen hattischen Hintergrund1. Beckman 1983, 27-28, interpretiert diese Passage dahingehend, dass DINGIR.MAḪ/Ḫannaḫanna die Herrschaft über den Menschen antritt, weil keine Kultstätte an sie vergeben wurde. Polvani 2004, 369-370, vermutet hingegen, die Verantwortung der Göttin Ḫannaḫanna für den Menschen solle zum Ausdruck gebracht werden. Auf diese Weise wird sie die “midwife (Hebamme) of humanity” und nimmt die Hauptrolle in dem Ritual ein2.

© Universität Mainz – Institut für Ägyptologie und Altorientalistik

1

Vgl. Klinger 2010, 181.

2

Wahrscheinlich ist DINGIR.MAḪ/Ḫannaḫanna die wichtigste Gottheit in Geburtsritualen (vgl. Beckman 1983, 241-243).


Editio ultima: 2013-01-02






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